Unser Ansatz

Eine Kurzanalyse des Problems

Effektive Hilfe zu leisten erfordert, genau hinzuschauen. Wir haben uns gefragt, was denn wirklich hilft, Geschäftsgründungen in Uganda voranzutreiben. 

In Uganda werden viele Geschäfte gegründet, aber nur wenige erleben auch nur ihren ersten Geburtstag.

Warum? 

Der Hauptgrund ist und bleibt mit Abstand: Zu wenig Gründungskapital. Ist auch irgendwie klar. Wieviel Gründungskapital braucht es, um in Deutschland ein Business zu gründen, das möglicherweise erst nach 3-5 Jahren stabil läuft. Geld ist in Uganda viel knapper als in Deutschland. Kein Wunder also, dass entweder nach wenigen Verlustmonaten nichts mehr übrig bleibt oder man von vornherein die Sache nicht richtig anpacken konnte.

Ein weiterer Grund ist Know-How. Zum einen technisches Know-How. Berufsausbildungen sind oft eher theoretisch geprägt, so dass man am Ende immer noch nicht richtig weiß, wie gewisse Dinge funktionieren. Zum Anderen aber auch das Wissen kaufmännischer Natur. Nach mehreren erfolgreich verkauften Produkten, einigen Ausgaben und Einkäufen zur Lageraufstockung weiß der Entrepreneur oft nicht mehr so richtig, wieviel Gewinn/Verlust er nun gemacht hat. Das ist ein Blindflug, der zum Absturz führen muss.

Wir sind natürlich nicht die ersten, den das alles auffällt. Es gibt auch schon viele gute Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Unsere Analysen haben uns veranlasst, diese Schwerpunkte zu setzen:

Unsere Schwerpunkte

Keine Mikrokredite - Sondern die, die es eben braucht

Geld ist ein heikles Thema. Als Non-Profit Organisation ist es uns per Definition untersagt, Gewinn zu machen. Wir werden hier also nicht zu Großinvestoren oder einer Art Bankersatz. Dennoch braucht es zinslose Darlehen, um Geschäfte überhaupt erst ins Rollen bringen. Und da muss man vielleicht doch ein bisschen wie ein Investor oder eine Bank denken.

Es ist dabei wichtig, einen sinnvollen Betrag zu ermitteln, mit dem man den Gründer ausstatten will. Hält man die Mittel knapp, verläuft die Geschäftsgründung vermutlich auch eher mit angezogener Handbremse. Häufig sind Kleinstkredite schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. 

Den Gründer mit zu viel Geld auszustatten, könnte zu Effizienzeinbußen führen. Man schaut eben nicht mehr so genau, ob man Dinge nicht noch günstiger hinbekommt.

Egal, wie hoch letztlich der Gründungskredit ausfällt, eine Sache steht fest: Der Gründer muss Eigenkapital in einer Höhe mitbringen, die ihm schmerzvoll ist, wenn es zum Verlust kommt. Das macht ihn trotz Kapital von außen zum eigenverantwortlich handelnden Geschäftsinhaber.

Radikal marktorientiert

Häufig werden Geschäfte gegründet, die es zuhauf in der Nachbarschaft schon gibt. Nicht mit uns. Wir unterstützen Gründer, die entweder innovativ an bestehende Märkte herangehen oder neue Märkte erschließen. Zugegeben, das ist eine der größten Herausforderungen in einem Kaufkraft-armen Land wie Uganda. Aber wer braucht neben 7 Obstständen noch einen 8ten mit genau dem gleichen Produktsortiment? 

Aufeinander aufbauende Stufen

Stufe 1: Wir fangen mit einer Basisausbildung in Gruppen von ca. 15 Personen an.
Stufe 2: Mit den besonders motivierten erarbeiten wir einen Business Plan
Stufe 3: Die Gründer und Geschäftsideen, die am vielversprechendsten sind, erhalten eine umfangreiche Unterstützung, ihren Business Plan in die Tat umzusetzen

Unkonventionelles Lernen

Seminare und Workshops werden pädagogisch so aufgebaut, dass jeder Teilnehmer auf seinem Niveau lernen kann. Dabei wenden wir Lernmethoden an, die den höchsten Lernerfolg versprechen. Wenn wir meinen, dass ein Schachspiel strategisches Denken fördert, dann spielen wir eben Schach. Wenn Lego-Bausteine helfen, einen Warenfluss in einer Produktion zu veranschaulichen, dann bauen wir eben Lego. 

Geld ist nicht alles

Das sieht man natürlich völlig anders, wenn man keins oder zu wenig davon hat. Und irgendwie ist das ja auch verständlich. Es wäre blanker Hohn, einem hungernden Menschen zu versichern, dass Geld ja auch nicht glücklich machen würde und ihn damit abzuspeisen. Wir legen also eine hohe Priorität darauf, die wirtschaftliche Situation der Programmteilnehmer nachhaltig zu verbessern. Wirtschaftliche Armut zu reduzieren.
Aber das ist nicht alles. In der Bibel lesen wir: Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? [Matthäus 16:26] Auf den Umstand bezogen, dass unser Leben auf Erden begrenzt ist, kann unsere Priorität nur lauten, Menschen mit der guten Nachricht von Jesus bekannt zu machen. Dadurch werden Menschen nachhaltig verändert und zu Lichtbringern in ihren unterschiedlichen Kontexten.

Das Konzept

Wir führen ein mehrstufiges Programm durch. Jede Stufe baut auf der vorausgehenden auf. Aktuell stehen wir kurz vor der Durchführung des ersten Level-1-Seminars. Es ist aufgrund verschiedener Einzelpilot-Projekten auf Basis der gemachten Erfahrungen ausgearbeitet und verfeinert worden. 

Zukünftig werden wir dann regelmäßig standardisierte Level-1-Seminare mehrmals im Jahr durchführen und parallel Teilnehmer in den Levels 2 und 3 begleiten.

Die Levels unterscheiden sich wie folgt voneinander: